Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und MOBIT – Mobile Beratung in Thüringen laden gemeinsam zur Tagung „Rechter Osten?! Schwierige Erbschaften, soziale Umbrüche und Demokratiegefährdung“ ein.
In regelmäßigen Abständen werden kontroverse Debatten über die Stabilität demokratischer Orientierungen im Osten geführt. Der Rechtsextremismus hat hier zweifellos eine Spezifik.
Sie zeigt sich nicht nur in einer besonderen Gewaltdichte. Rechtsextreme Parteien haben mehrfach Wahlerfolge feiern können, in denen sich bis heute politische Kontinuitäten widerspiegeln, die in die sogenannten Baseballschlägerjahre der frühen 1990er-Jahre zurückreichen. Die Wählermilieus haben sich radikalisiert und zeichnen sich bisher durch eine hohe Stabilität aus. Auch die soziale Bewegungsdynamik ist durch die Bereitschaft zu Militanz geprägt. Die unverzichtbare Abgrenzung von Demokratiefeinden und radikalen Rechten erodiert offensichtlich in der Gesellschaft, wie auch die jüngsten Mobilisierungswellen im Bereich Pandemie-Leugnung zeigen. Über die Ursachen dieser Entwicklungen gibt es kontroverse Diskussionen, in denen die Erbschaft autoritärer Traditionen (nicht nur der DDR) und die besonderen Transformationserfahrungen nach 1990 häufig gegeneinander gestellt statt zusammen gedacht werden. Die radikale Rechte wähnt die DDR als Sehnsuchtsort einer autoritären und ethnisch homogenen Gesellschaft.
Wir wollen mit unserer Tagung die empirischen Befunde zum Rechtsextremismus im Ost-West-Vergleich vorstellen und nach der Wirksamkeit langer autoritärer Traditionen wie auch nach den politischen Spätfolgen der frühen 1990er-Jahre fragen, die bis heute eine offene, demokratische Kultur beschädigen.
Für die Verpflegung wird eine Pauschale in Höhe von 10 Eure fällig, die bar beim Catering am Tagungstag zu entrichten ist. Bitte melden Sie sich bis zum 7. Juni bei LZT_PF@tsk.thueringen an
Programm
9.30–10.00 Uhr
Anmeldung
10.00–10.30 Uhr
Eröffnung
Peter Reif-Spirek — Stellv. Leiter Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Romy Arnold — Projektleiterin Mobile Beratung in Thüringen
10.30–12.00 Uhr
Rechtsextremismus im Ost-West-Vergleich: Empirische Befunde zu Einstellungen, Wahlverhalten und Gewalt?
Prof. Dr. Beate Küpper — Psychologin, Hochschule Niederrhein
13.00– 14. 30 Uhr
Rechtspopulismus in Ostdeutschland. Thesen zu seiner Sozial- und Mentalitätsgeschichte
Prof. Dr. Raj Kollmorgen — Soziologe, Hochschule Zittau/Görlitz
14.30–16.00 Uhr
Die DDR als rechter Sehnsuchtsort
David Begrich — Miteinander e.V., Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Magdeburg
16.30–18.00 Uhr
Der Riss. Wie die Baseballschlägerjahre bis heute nachwirken
Michael Kraske — Journalist und Buchautor, Leipzig
Hier finden Sie den Flyer mit dem Programm und den Anmeldehinweisen (PDF). Eine Anmeldung ist per Post oder E-Mail möglich. Anmeldeschluss ist der 7. Juni 2022.
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und MOBIT – Mobile Beratung in Thüringen laden gemeinsam zur Tagung „Rechter Osten?! Schwierige Erbschaften, soziale Umbrüche und Demokratiegefährdung“ ein.
In regelmäßigen Abständen werden kontroverse Debatten über die Stabilität demokratischer Orientierungen im Osten geführt. Der Rechtsextremismus hat hier zweifellos eine Spezifik.
Sie zeigt sich nicht nur in einer besonderen Gewaltdichte. Rechtsextreme Parteien haben mehrfach Wahlerfolge feiern können, in denen sich bis heute politische Kontinuitäten widerspiegeln, die in die sogenannten Baseballschlägerjahre der frühen 1990er-Jahre zurückreichen. Die Wählermilieus haben sich radikalisiert und zeichnen sich bisher durch eine hohe Stabilität aus. Auch die soziale Bewegungsdynamik ist durch die Bereitschaft zu Militanz geprägt. Die unverzichtbare Abgrenzung von Demokratiefeinden und radikalen Rechten erodiert offensichtlich in der Gesellschaft, wie auch die jüngsten Mobilisierungswellen im Bereich Pandemie-Leugnung zeigen. Über die Ursachen dieser Entwicklungen gibt es kontroverse Diskussionen, in denen die Erbschaft autoritärer Traditionen (nicht nur der DDR) und die besonderen Transformationserfahrungen nach 1990 häufig gegeneinander gestellt statt zusammen gedacht werden. Die radikale Rechte wähnt die DDR als Sehnsuchtsort einer autoritären und ethnisch homogenen Gesellschaft.
Wir wollen mit unserer Tagung die empirischen Befunde zum Rechtsextremismus im Ost-West-Vergleich vorstellen und nach der Wirksamkeit langer autoritärer Traditionen wie auch nach den politischen Spätfolgen der frühen 1990er-Jahre fragen, die bis heute eine offene, demokratische Kultur beschädigen.
Für die Verpflegung wird eine Pauschale in Höhe von 10 Eure fällig, die bar beim Catering am Tagungstag zu entrichten ist. Bitte melden Sie sich bis zum 7. Juni bei LZT_PF@tsk.thueringen an
Programm
9.30–10.00 Uhr
Anmeldung
10.00–10.30 Uhr
Eröffnung
Peter Reif-Spirek — Stellv. Leiter Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Romy Arnold — Projektleiterin Mobile Beratung in Thüringen
10.30–12.00 Uhr
Rechtsextremismus im Ost-West-Vergleich: Empirische Befunde zu Einstellungen, Wahlverhalten und Gewalt?
Prof. Dr. Beate Küpper — Psychologin, Hochschule Niederrhein
13.00– 14. 30 Uhr
Rechtspopulismus in Ostdeutschland. Thesen zu seiner Sozial- und Mentalitätsgeschichte
Prof. Dr. Raj Kollmorgen — Soziologe, Hochschule Zittau/Görlitz
14.30–16.00 Uhr
Die DDR als rechter Sehnsuchtsort
David Begrich — Miteinander e.V., Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Magdeburg
16.30–18.00 Uhr
Der Riss. Wie die Baseballschlägerjahre bis heute nachwirken
Michael Kraske — Journalist und Buchautor, Leipzig
Hier finden Sie den Flyer mit dem Programm und den Anmeldehinweisen (PDF). Eine Anmeldung ist per Post oder E-Mail möglich. Anmeldeschluss ist der 7. Juni 2022.