Vorträge

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„Extreme Rechte in Thüringen“

Der Vortrag hat das Ziel, den Teilnehmenden einen allgemeinen Überblick im Themenfeld zu geben.

Die extreme Rechte in Thüringen umfasst eine ganze Reihe von Parteien, Organisationen und Gruppierungen, deren Struktur(en), Relevanz sowie Ideologie und strategische Ausrichtung wir darstellen. Neben den etablierten neonazistischen Gruppierungen werden auch verschiedene neurechte Bewegungen und Akteur*innen in den Blick genommen. Darüber hinaus treffen wir Aussagen zu extrem rechter Infrastruktur (z.B. Internetversandhandel als zentraler Bestandteil oder Immobilien als Kristallisationspunkte der Szene). Wir stellen die Bedeutung rechter Musik (RechtsRock) für die Szene heraus und beleuchten die Thüringer Konzert- und Bandszene. Dabei gehen wir auch auf musikalische Großereignisse als strategisch aufgebautes Phänomen rechter Erlebniswelt ein.

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„Zeichensprache der extremen Rechten – Symbolik, Codes und Outfits“

Der Vortrag vermittelt einen Überblick über die neuen Symbole und Erscheinungsformen der extremen Rechten und klärt über die Hintergründe auf. Die Teilnehmenden lernen die innere Logik extrem rechter Symbolik, Bildsprache und Botschaften kennen und zu verstehen.

Vermittelt werden Symbole, Logos, codierte Botschaften, Bildsprache und  Bandbreite extrem rechter Darstellungen sowie deren (Um)Deutung bzw. Bedeutung in diesen Kontexten. Die Versatzstücke aus heidnischen, germanischen, deutsch-nationalen und nationalsozialistischen Bezugsrahmen sowie die diversen Einflüsse durch Subkulturen und Moden werden sowohl unter historischen als auch unter aktuellen Gesichtspunkten dargestellt.

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Das rechtsoffene Protestgeschehen in Thüringen – Zwischen Verschwörungsmythen und Systemumsturzphantasien

Im Zuge der coronabedingten Schutzmaßnahmen fanden in den vergangenen Jahren bundesweit zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen statt, die sich für eine Lockerung der Maßnahmen einsetzten. Die Einschränkungen der persönlichen Freiheitsrechte mobilisierten jedoch nicht nur demokratische Proteste, sondern führten auch dazu, dass bewusste Falschinformationen, Verschwörungsmythen und Ideologiefragmente der extrem Rechten Szene in die Öffentlichkeit transportiert wurden. Nach Ende der Corona-Maßnahmen wurden die Proteste mit seither wechselnden Themen fortgeführt und es entwickelte sich ein neues Protestmilieu im Freistaat.
Mit diesen Entwicklungen setzt sich der Vortrag auseinander und fragt, welchen Charakter diese Proteste in Thüringen in angenommen haben und welche Akteur*innen hier in Erscheinung treten. Auch wenn die Proteste zeitweise zurückgegangen sind, gilt es auch weiterhin zu fragen: Wie funktioniert die Mobilisierung der „Querdenkerszene“, wer beteiligt(e) sich an dem Protestgeschehen und wie kann ein Umgang damit gefunden werden, demokratiegefährdenden Inhalten adäquat entgegenzutreten?

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Die „Neue Rechte“ –
Im „Kulturkampf“ gegen die Demokratie

Die „Neue Rechte“ existiert in Deutschland Anfang der 1970er-Jahre. Sie war der Versuch der extremen Rechten sich strategisch neu aufzustellen und vom Stigma des Nationalsozialismus zu lösen. Mit den als Krise empfundenen gestiegenen Zahlen von Geflüchteten seit 2015 und den Wahlerfolgen der AfD hat diese extrem rechte Strömung nun einen enormen Zuwachs an Einflussmöglichkeiten zu verzeichnen. Ideologisch bezieht sich die „Neue Rechte“ zumeist nicht auf offen auf die Ideologen des Nationalsozialismus, sondern auf die Anti-Demokratischen Denker der 1920er-Jahre, die als Wegbereiter des Nationalsozialismus gelten. Diese ideologische Grundlage wird von der „Neuen Rechten“ selbst als „Konservative Revolution“ bezeichnet und verharmlost so auch ihre rassistischen und antidemokratischen Ausrichtung. Ihre Strategie zielt auf eine „kulturelle Hegemonie“ als Vorbedingung für einen politischen Umsturz. Der Vortrag soll in die Organisationsstrukturen einführen und die zentralen ideologischen und strategischen Ausprägungen der „Neuen Rechten“ aufzeigen, um auch adäquate Gegenstrategien zu ermöglichen.

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Alles nur Verschwörung? Zum Umgang mit Verschwörungsmythen

Verschwörungsmythen scheinen aktuell omnipräsent zu sein. Gerade in Zeiten gesamtgesellschaftlicher Verunsicherung verbreiten sich konspirative Erzählungen besonders schnell. Neu ist dies allerdings nicht: In der extremen Rechten sind Verschwörungsmythen seit jeher fester Bestandteil der Ideologie. Mit dem Aufkommen neuer Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie scheint die Zahl der Anhänger:innen jedoch zuzunehmen. Aber wie funktionieren Verschwörungsmythen, warum sind Menschen dafür empfänglich und wie können wir dem demokratiegefährdenden Gehalt entgegentreten?

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Wesensmerkmale von Verschwörungsmythen und bietet Erklärungsansätze für ihre Attraktivität auf deren Grundlage Gegenstrategien entwickelt werden können.

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Propaganda, Hass und Gewalt
– Extrem rechte Medienstrategien in den sozialen Netzwerken

Durch Internet und Digitalisierung lässt sich eine Liberalisierung und Pluralisierung der Medienlandschaft beobachten. Diese Freiheiten werden jedoch auch von Feind*innen der Demokratie in Anspruch genommen und für ihre Zwecke instrumentalisiert.

Akteur*innen der Neonazi-Szene und der „Neuen Rechten“ nutzen – teils hochprofessionell – die verschiedenen Social Media-Plattformen, um die eigene Ideologie zu verbreiten, Debatten zu manipulieren und um etablierte Medien und politische Gegner*innen zu attackieren und zu diskreditieren. Nicht zuletzt dienen die extrem rechten Online-Aktivitäten der internationalen Vernetzung der Szene und zur Rekrutierung.

Der Vortrag beleuchtet zentrale Strategien extrem rechter Online-Aktivitäten und gibt einen Überblick über wichtige Akteur*innen. Er gibt Hinweise darauf, wie problematische Inhalte zu identifizieren sind und welche Gegenstrategien möglich sind.

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Im Kampf für die „völkische Wiedergeburt“ –
Extrem rechte Kampfsportstrukturen in Thüringen

Kampfsport gewinnt innerhalb der neonazistischen Szene an Bedeutung. Im extrem rechten Verständnis von „Kampf“ verbinden sich Männlichkeitsideale und die rassistische Idee der Verteidigung des eigenen „Volkes“ mit Fantasien von einem Systemumsturz am „Tag X“. Auch Thüringer Neonazis sind immer wieder in die Vernetzungstreffen und extrem rechte Kampfsportturniere involviert. Der Vortrag gibt Einblicke in die ideologischen Grundlagen und die Thüringer Akteure der extrem rechten Kampfsportszene.

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„RechtsRock“ – Identitätsangebot und Schlagwortgeber für junge Menschen

Ziel des Vortrages ist die umfassende Darstellung rechter Musik als wichtiges Rekrutierungsinstrument der extremen Rechten. Im vorpolitischen, kulturellen Raum überwindet RechtsRock oft Berührungsängste von jungen Menschen mit der extrem rechten Szene.

Vermittelt wird neben dem historischen Werdegang von Musik in der neonazistischen Szene insbesondere die Bandbreite von Stilen und Inhalten. Anhand von eingespielten Hörbeispielen werden die extrem rechts adaptierten Musikstile vorgestellt. Hierbei werden auch Aussagen zu (regionalen/ lokalen) Mischszenen, der sogenannten „Grauzone“, getroffen. Textarbeit an den gehörten Beispielsongs verdeutlicht für die Teilnehmenden das menschenverachtende, rassistische, nationalistische und antisemitische Potential neonazistischer Musik. Zur Einordnung in das Gesamtthemenfeld der extremen Rechten werden strukturelle Gegebenheiten und personelle Ressourcen der neonazistischen (Musik-)Szene benannt und Überschneidungen mit anderen Szenebereichen kenntlich gemacht.

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„Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“

Ziel dieses Vortrages ist es, den Teilnehmenden einen Überblick über die sogenannte „Reichsbürger“-Bewegung zu geben und Möglichkeiten im Umgang zu diskutieren.

Besonders Mitarbeiter*innen verschiedener Behörden und Verwaltungsbereiche sind immer wieder mit „Reichsbürgern“ konfrontiert, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen und in der Folge Zeugnisse, Bescheide und Urkunden nicht anerkennen und sich teils nicht an geltendes Recht halten.

Neben einer Einführung in die Ideologie der „Reichsbürger“ sollen aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten der Szene in Thüringen betrachtet und deren Schnittstellen zur extrem rechten Szene dargestellt werden.

Zeit: nach Absprache