Mobile Beratung in Thüringen RechtsRock Zivilgesellschaftlicher Protest

Niederlage für die RechtsRock-Szene in ihrem sichersten Bundesland

Die Mobile Beratung in Thüringen. Für Demokratie – gegen Rechtsextremismus (MOBIT) begrüßt das Vorgehen der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, den Veranstaltern des „Rock gegen Überfremdung“ am heutigen 25.08.2018 in Mattstedt ein Betretungsverbot für das Konzertgelände auszusprechen. Trotz der Absage des Neonazi-Konzerts kamen etwa 400 Menschen in Mattstedt zusammen, um gegen extrem rechte musikalische Hetze zu protestieren.

„Im Vorgehen der Behörden erkennen wir den ernsthaften Willen den jahrelangen zivilgesellschaftlichen Protest gegen neonazistische Konzerte ernst zu nehmen und konsequent gegen die Veranstaltung vorzugehen“, kommentiert Christoph Lammert, zuständiger Berater bei MOBIT.

Bei aller berechtigten Freude, darf jedoch nicht übersehen werden, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema RechtsRock in Thüringen nicht beendet ist. Christoph Lammert weiter: „So wichtig dieses Signal auch sein mag, dass Konzerte mit menschenverachtender Musik doch verhindert werden können, findet die übergroße Zahl an RechtsRockkonzerten doch ungestört statt, werden Einnahmen generiert und die Szene weiter festigt.“
Schon am kommenden Wochenende (01.09.2018) ist in Leinefelde der 8. Eichsfeldtag angekündigt. In den vergangenen Jahren hatte es wiederholt Kritik an den dortigen Polizeieinsätzen und Verwaltungshandeln gegeben. MOBIT erwartet, dass sich dort die Linie des konsequenten und alle Rechtsmittel ausschöpfenden Vorgehens gegen nazistische Demokratiefeinde fortsetzen wird und zivilgesellschaftlicher Protest nicht erneut diskreditiert wird.