Für den 18. 05. 2019 hat die NPD im Eichsfeld den mittlerweile
neunten „Eichsfeldtag“ angekündigt. Geboten wird die immer ähnliche Mischung
aus Kundgebung mit Rednern und Rednerinnen der extremen Rechten und einem
umfangreichen Angebot von Rechtsrock. Offiziell wird auch dieses Event als
Kundgebung, nicht als Konzert, angemeldet. Als Mitveranstalter fungiert der
Bewegungsunternehmer mit internationalen Kontakten Thorsten Heise. In diesem
Jahr sind ausschließlich NPD-Funktionäre als Redner bzw. Rednerinnen
angekündigt, da die Veranstaltung als „Abschlusskundgebung zum Europawahlkampf“
der Partei beworben wird.
Angekündigt in diesem Jahr:
Udo Voigt – ehemaliger Bundesvorsitzender und Europaabgeordneter der NPD. Er war maßgeblich an der Öffnung der eher biederen nationalistischen NPD für jüngere, offen neonazistische Teile der extrem rechten Szene beteiligt.
Thorsten Heise – Aktuell stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD. Momentan ist er Kreisrat seiner Partei im Eichsfeld und steht als solcher auch wieder zur Wahl. Heise steht beispielhaft für den völkischen Flügel der NPD. Der Bewegungsunternehmer verkauft und verlegt gemeinsam mit seiner Frau Neonazi-Musik, Szeneartikel und extrem rechte Zeitschriften. Zudem unterhält er europaweite Kontakte zu führenden, teils militanten Neonazis, wie etwa dem Combat18-Kopf William Browning aus Großbritannien.
Baldur Landogart – Landogart ist das Pseudonym des NPD-Bundesvorstandsmitglieds Tobias Schulz. Er verantwortet als Diplom-Designer das extrem rechte Magazin „Werk Kodex – Magazin für deutsche Metapolitik und Kultur“.
Sebastian Schmidtke – Der Berliner begleitet die Funktion des Bundesorganisationsleiters der Partei. Schmidtke ist immer wieder in Thüringen aktiv. Aktuell bereitet er auch in Kooperation mit Patrick Schröder und Tommy Frenck sein zweites „Tage der nationalen Bewegung“-Event Anfang Juli in Themar vor. Schmidtke übernahm im vergangenen Oktober die Versammlungsleitung, als das Rechtsrock-Event „Rock gegen Überfremdung III“ improvisiert auf dem Apoldaer Markt stattfinden musste. Die Polizei löste die Versammlung am Samstagabend nach gewalttätigen Aktionen der Neonazis auf.
Antje Vogt – Vogt ist Gemeinderätin in Mihla im Wartburgkreis und gehört zu den wenigen NPD-Funktionärinnen in Thüringen. Sie begleitet das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden des Thüringer Landesverbands und ist aktuelle Thüringer Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im Herbst.
Prominenter als die politischen Rednern bzw. Rednerinnen werden dem üblichen Muster folgend in der öffentlichen Werbung Auftritte von Musikgruppen angekündigt:
Oidoxie – im Jahr 1995 gegründet gehört die Band aus Dortmund zu den bekanntesten deutschen Rechtsrockbands. Bereits am 03.09.2011 spielten Oidoxie auf dem ersten „Eichsfelder Heimattag“. Es bestehen internationale Kontakte der Band zum in Deutschland verbotenen Blood & Honour-Netzwerk und der terroristischen Gruppierung Combat18.
Faust – Die Musik der Frankfurter Band wird unter anderem vom „Germania-Versand“ des NPD Landesvorsitzenden Patrick Weber aus Sondershausen produziert. Über aktuelle wie ehemalige Mitglieder der Band lassen sich Verbindungen zu anderen einschlägigen und teils sehr bekannten Musikgruppen der extremen Rechten, wie Noie Werte, Faustrecht oder Kraftschlag ziehen.
Brigade 88 – Das vergleichsweise junge Musikprojekt, das erst seit 2017 existiert, dürfte am 18.05. wohl als Vorband fungieren. Beide Tonträger der Band sind unter dem bekannten Szenelabel „Das Zeughaus“ erschienen, dass in den vergangenen Jahren immer wieder an der Organisation mehrerer Rechtsrock-Großveranstaltungen in Thüringen beteiligt war und dessen Betreiber seit den 1990er Jahren im Rechtsrockbereich tätig war und über Verbindungen zu Blood & Honour verfügte.
Auch in diesem Jahr wird wieder mit einem Kinderangebot
geworben. In den vergangenen Jahren sah die Versammlungsbehörde im Eichsfeld kein
Problem in der Anwesenheit von Kindern bei gleichzeitiger Beschallung mit
neonazistischen Botschaften. In anderen Thüringer Kommunen war dies bei Rechtsrock-Veranstaltungen
erfolgreich untersagt worden. Auch Botschaften auf T-Shirts von Teilnehmenden
wie „vorbestraft aber nett“ und „Wer A sagt muss auch dolf sagen“ sowie
ausgelegte Zeitschriften wie etwa die „NS heute“ verdeutlichen, dass diese
Veranstaltung klar auf Vermittlung neonazistischer Ideologie ausgerichtet ist.
Die diesjährige Verknüpfung von neonazistischem Konzert und
Wahlkampfabschluss der NPD veranschaulicht einmal mehr den Charakter dieses
Events. Veranstalter, die meisten Redner und Rednerinnen sowie die Bandauswahl
stehen für eine klare neonazistische und auch militante Ausrichtung. Die vom
Bundesverfassungsgericht 2016 attestierte Wesensnähe zum Nationalsozialismus
wird mehr als deutlich. Die Strategie der Partei zielt auf Abschaffung von
Demokratie, Gleichheitsrechten und Achtung der Menschenwürde.
Für den 18. 05. 2019 hat die NPD im Eichsfeld den mittlerweile neunten „Eichsfeldtag“ angekündigt. Geboten wird die immer ähnliche Mischung aus Kundgebung mit Rednern und Rednerinnen der extremen Rechten und einem umfangreichen Angebot von Rechtsrock. Offiziell wird auch dieses Event als Kundgebung, nicht als Konzert, angemeldet. Als Mitveranstalter fungiert der Bewegungsunternehmer mit internationalen Kontakten Thorsten Heise. In diesem Jahr sind ausschließlich NPD-Funktionäre als Redner bzw. Rednerinnen angekündigt, da die Veranstaltung als „Abschlusskundgebung zum Europawahlkampf“ der Partei beworben wird.
Angekündigt in diesem Jahr:
Prominenter als die politischen Rednern bzw. Rednerinnen werden dem üblichen Muster folgend in der öffentlichen Werbung Auftritte von Musikgruppen angekündigt:
Auch in diesem Jahr wird wieder mit einem Kinderangebot geworben. In den vergangenen Jahren sah die Versammlungsbehörde im Eichsfeld kein Problem in der Anwesenheit von Kindern bei gleichzeitiger Beschallung mit neonazistischen Botschaften. In anderen Thüringer Kommunen war dies bei Rechtsrock-Veranstaltungen erfolgreich untersagt worden. Auch Botschaften auf T-Shirts von Teilnehmenden wie „vorbestraft aber nett“ und „Wer A sagt muss auch dolf sagen“ sowie ausgelegte Zeitschriften wie etwa die „NS heute“ verdeutlichen, dass diese Veranstaltung klar auf Vermittlung neonazistischer Ideologie ausgerichtet ist.
Die diesjährige Verknüpfung von neonazistischem Konzert und Wahlkampfabschluss der NPD veranschaulicht einmal mehr den Charakter dieses Events. Veranstalter, die meisten Redner und Rednerinnen sowie die Bandauswahl stehen für eine klare neonazistische und auch militante Ausrichtung. Die vom Bundesverfassungsgericht 2016 attestierte Wesensnähe zum Nationalsozialismus wird mehr als deutlich. Die Strategie der Partei zielt auf Abschaffung von Demokratie, Gleichheitsrechten und Achtung der Menschenwürde.