Militante Hooligankreise und Neonazis mobilisieren für Samstag nach Erfurt

21.01.2015

Für kommenden Samstag ist in Erfurt eine Demonstration durch die Innenstadt unter dem Namen„EnDgAmE“ angemeldet. Hinter der Abkürzung verbirgt sich das offenbar an die „Pegida“- Bewegung angelegte Motto: „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“. Zu der Veranstaltung mobilisieren mittlerweile die militanten Hooligan-Kreise der „Hogesa“ und Neonazis aus Thüringen.
Am kommenden Samstag ist um 14.00 Uhr eine Demonstration, die aus Kreisen der Erfurter Montagmahnwache organisiert ist, vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt geplant. Unter dem Motto „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“ sind mehrere Redner wie der Erfurter Montagsmahnwachen-Aktivist Konstantin Stößel angekündigt. Mittlerweile rufen militante und neonazistische Kreise bundesweit zur Demonstration auf. So verweisen unter anderem die Organisatoren der gewalttätigen „Hooligans gegen Salafisten“ („Hogesa“) in einem Statement auf die Demonstration in Erfurt und empfehlen die Teilnahme. Bekannt geworden sind die „Hogesa“ vor allem aufgrund der schweren Ausschreitungen bei einer Demonstration in Köln im vergangenen Jahr. Neben den Hooligans mobilisieren mittlerweile auch Funktionäre der Thüringer Neonazi-Szene intern zu der Veranstaltung. Die Neonazis planen ihr Treffen bereits 13.00 Uhr in Erfurt am kommenden Samstag und wollen dann gemeinsam zur Demonstration anreisen. „Offenbar versammeln sich am Samstag – motiviert durch „Pegida“ und Demonstrationen – auch in Erfurt zahlreiche Hooligans, Neonazis und Mahnwachen-Kreise in Erfurt. Dies ist eine gefährliche Mischung und aus unserer Sicht unberechenbar“, sagt Stefan Heerdegen von der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT). „Die Mobile Beratung beobachtet diese Veranstaltung mit Sorge, da von ihr eine erhebliches Gefährdungspotential für andere Menschen ausgehen könnte“, so Heerdegen weiter.

  

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